Frankfurter Tag des Online-Journalismus
Der US-Präsident Donald Trump lässt grüßen: Fakenews und postfaktisches Zeitalter – das waren die Stichworte, die den FTOJ 2017 (Frankfurter Tag des Online-Journalismus) beschäftigt haben. Rund 120 Teilnehmer diskutierten im Sendesaal des Hessischen Rundfunks in Frankfurt/Main die aktuellen Entwicklungen.
FTOJ 2017 „Wahr ist, was gefällt!“
Die Glaubwürdigkeit der Quelle, das virtuelle Vertrauen, das wir haben, ist groß, sagt @dr_katzer. #Siri und #Alexa lassen grüßen #ftoj17 pic.twitter.com/FhDltzupNV
— Peter Liebe (@peterliebe01) 25. April 2017
Waren Fakten gestern? Und was müssen Journalisten und die Medien tun, um möglicherweise verloren gegangenes Vertrauen wieder zurückzugewinnen? Der Intendant des Hessischen Rundfunks, Dr. Manfred Krupp, ließ in seiner Eröffnungsrede keine Zweifel aufkommen. Im Grunde genommen bestätigen alle aktuellen Studien, dass es um die Glaubwürdigkeit des öffentlich-rechtlichen Rundfunks nach wie vor gut bestellt ist. Aber dürfen sich die Medien auf diesen Untersuchungen ausruhen?
Trash und seriöser Journalismus konkurrieren
Schwerpunkt der Online-Tagung war: Wie können rasch Fakten gecheckt werden, um „Fakenews“ zu entlarven? Und: Welche Möglichkeiten gibt es inzwischen, automatisierten Bots im Netz auf die Schliche zu kommen, die uns mit Propaganda „zumüllen“?
Angeregt diskutiert wurde auch über „gefühlte Wahrheiten“ im Netz und eine immer weiter zunehmende Boulevardisierung der Medien. TV-Journalist Thomas Leif vom SWR kritisierte eine „Selbstverblödungsspirale“ der Medien. Viele Redaktionen hätten es mittlerweile verlernt, komplexe Sachverhalte unaufgeregt zu erklären.
Der Frankfurter Tag des Online-Journalismus wurde bereits zum 13. Mal veranstaltet. Verantwortlich zeichnen der Hessische Rundfunk, die Evangelische Kirche in Deutschland, „epd medien“ sowie die Online-Plattform „evangelisch.de“.